"Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?" korreliert aufs Engste mit Heideggers "der Mensch ist so das Meta-Physische selbst" oder Hegels "der Geist des Menschen, von Gott zu wissen, ist nur der Geist Gottes selbst"
Nach einer sehr eindrücklichen Schimpfkanonade auf die Deutschen dichtet Hölderlin:
Um gleich darauf den Geist zu beschwören der Abhilfe bietet:
Möge in der Villa Haehnle ein solcher Geist auch in Zukunft seine
Nische haben.
Ermunterung
Echo des Himmels !
heiliges Herz !
Warum warum verstummst Du
unter den Lebenden
Schläfst freies von den
Götterlosen
Ewig hinab in die Nacht
verwiesen ?
Wacht denn wie vormals nimmer
des Äthers Licht ?
Und blüht die alte Mutter
die Erde nicht ?
Und übt der Geist
nicht da und dort nicht
Lächelnd die Liebe das
Recht noch immer ?
Nur du nicht mehr ! doch mahnen die Himmlischen
Und stillebildend weht wie ein kahl Gefild
der Othem der Natur dich an, der
Alleserheiternde seelenvolle
O Hoffnung ! bald singen die Haine nicht
Des Lebens Lob allein denn es ist die Zeit
Daß aus der Menschen Munde sie
die schönere Seele sich neuverkündet.
Dann liebender im Bunde mit Sterblichen
Das Element sich bildet und dann erst reich
bei frommer Kinder Dank der Erde
Brust die unendliche sich entfaltet
Und unsere Tage wieder wie Blumen sind
Wo sie des Himmels Sonne sich ausgeteilt
Vom stillen Wechsel sieht und wieder
Froh in den Frohen das Licht sich findet
Und er der sprachlos waltet und unbekannt
Zukünftiges bereitet der Gott der Geist
Im Menschenwort am schönen Tage
kommenden Jahren wie einst sich ausspricht.
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